AMPO Ouagadougou

Die AMPO-Monatsgeschichten

P.P. Filles

Im Mai wurden die Sensibilisierungsaktivitäten in den Dörfern der Gemeinde Arbolé in der Provinz Passoré fortgesetzt. Zusätzlich wurde ein Treffen mit den Kontaktpersonen der zehn Dörfer organisiert, um den künftigen Weg der Begünstigten in den verschiedenen Dörfern und die Durchführung der Aufklärungsaktivitäten zu besprechen. Während des Austausches konnten Probleme und Schwierigkeiten angesprochen und Lösungen für den reibungslosen Ablauf der Aktivitäten gefunden werden.

MIA/ALMA

Der Mai war alles andere als erholsam für unsere Kolleg*innen vor Ort. Wir waren zweimal in der MACO (Haftanstalt von Ouagadougou), um zwei Mädchen abzuholen. Samira, 18 Jahre alt, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist, und die dreijährige Awa, die mit ihrer Mutter im Gefängnis war, haben bei AMPO ein neues Zuhause gefunden.  Beide erhalten von AMPO die Betreuung, die sie benötigen. Zum einen kommt Awa in den Kindergarten und zum anderen kann Samira eine Ausbildung beginnen.  Die Bewohnerinnen haben die Neuangekommenen herzlich aufgenommen. Die Freude stand ihnen ins Gesicht geschrieben und wir werden ihnen jede Hilfe anbieten, die sie brauchen.

AMPO Jungenwaisenhaus

Im Jungenwaisenhaus werden viele Sportarten betrieben, unter anderem Fußball, Volleyball, Tischtennis und Tischfußball. Die Kinder sollen so sowohl körperlich als auch geistig gesund bleiben.

Damit es nie landweilig wird, haben die Jungen vor kurzem eine komplette Handballausrüstung erhalten.

Die Kinder freuen sich eine neue Sportart entdecken zu können und haben jetzt schon ganz viel Spaß!

AMPO Krankenstation

An dieser Stelle sprechen wir eine Inhaltswarnung aus. Wenn Sie sensibel auf Inhalte der körperlichen und psychischen Gewalt reagieren, raten wir ihnen ab, an dieser Stelle weiterzulesen.

Die AMPO-Krankenstation öffnete so wie jeden Morgen ihre Tore. Dieses Mal stand eine ganz besondere Frau im Wartezimmer: Aicha. Müde trat sie ins Behandlungszimmer und erzählte ihre Geschichte, wie sie zu AMPO kam.

Sie lebte in Titao, einem kleinen Dorf im Norden von Burkina Faso, ungefähr 200 km von AMPO entfernt. Leider machten auch vor dieser Stadt die Terroristen nicht halt. Eines Morgens kamen Männer in ihr Haus, fesselten Aicha und töteten ihren Mann und ihren Sohn. Das alles vor ihren Augen. Die Trauer war kaum auszuhalten, erzählte sie, dass sie sich zwei Mal versuchte das Leben zu nehmen. Doch sie war nach diesem Anschlag nicht alleine. Zwei weitere Kinder verließen sich auf ihre Mama und Aicha wusste, dass sie Hoffnung suchen musste. Also ging sie mit ihren Kindern nach Ouagadougou.

Sie lebt derzeit mit ihren Kindern bei einer Gastfamilie und erhält neben der Pflege und der Unterstützung mit Lebensmitteln auch eine psychologische Betreuung von den Psycholog*innen von AMPO.   

Alle Namen wurden geändert.

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