Aktuelles

Die AMPO-Monatsgeschichten

Eine neue Vertreterin für MIA/ALMA

Am 29. November 2021, haben die Mädchen von MIA/ALMA ihre Vertreterin gewählt. Ganz AMPO ist demokratisch aufgebaut. Jede Einrichtung hat ihre eigenen Vertreter*innen, mit denen sie alle Anliegen und Probleme besprechen können. Die Vertreter*innen können dann mit allem gebündelt zum Direktorenteam kommen. Zur Wahl standen vier Mädchen, die alle überzeugend waren! Unter der Aufsicht des Erzieherteams wurde die Gewinnerin gekürt. Ina überzeugte mit ihrer Rede und ihr Verhalten bei MIA/ALMA. Unsere Kolleg*innen gaben ihr ein paar Tipps zu ihrer neuen Rolle und gratulierten!

Victors Geschichte

Wir möchten Ihnen in diesem Monat von Victor erzählen. Er verlor seinen Vater 2001 an den Folgen eines Asthmaanfalls. Seine Frau und sieben Kinder waren nun an auf sich allein gestellt. Der kleine Gemüsehandel musste von nun an die Mutter alleine führen, aber die Einnahmen reichten oft nicht aus. Hunger gehörte zum Alltag der Familie. Die Nachbarn halfen wo sie nur konnten. Wenn die Kinder krank waren, konnten Sie auf das Dorf zählen und manchmal erhielten sie auch zusätzlich ein paar Lebensmittel. Leider hielt sich die Familie von Victors Vater zurück, sodass der Kontakt immer weiter abbrach. Die Lebensbedingungen waren prekär, aber trotzdem war Victor immer fleißig in der Schule.

Victor wurde im September 2007 mit 10 Jahren in die AMPO Familie aufgenommen und lebte sich schnell im Waisenhaus ein. 2009 bestand er die Grundschulprüfung, 2013 die Mittlere Reife und 2016 sogar das Abitur. Seine Motivation war immer hoch, weshalb er sich anschließend für Mathematik und Informatik an der öffentlichen Universität von Koudougou einschrieb. 5 Jahre Später steht er nun mit seinem Master auf eigenen Beinen!

14 Jahre lang hat AMPO Victor auf seinem Weg begleitet und wir sind unglaublich stolz auf das, was er geschafft hat!

Das CINÉMOBIL in Arbollé

Im November hat das CINÉMOBILE-Team ihre Sensibilisierungsaktivitäten in der Gemeinde Arbollé aufgenommen, die ca. 79 km von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt liegt.

Viele Frauen haben an den Sensibilisierungsaktivitäten (Gruppengespräche und Filmvorführungen mit anschließender Diskussion) teilgenommen. Trotz ihrer zahlreichen Beschäftigungen nahmen sie an jeder Aktivität teil. Wir hoffen, dass wir zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung in unserer Gesellschaft beitragen können, und dabei jeder Schritt zählt!

Frieden in Burkina Faso

Als Kinder, die auf ihrem Weg Schlimmes erlebten, brauchen unsere Schützlinge ein soziales Umfeld in dem Einigung, Zusammenhalt, Freude, Vertrauen und Liebe zusammenkommen, um ihnen eine Oase des Friedens zu geben. Dennoch sind sie angesichts der Sicherheitslage in Burkina Faso und des gewalttätigen Radikalismus besorgt. Viele von Ihnen haben Familienmitglieder verloren, weshalb Trauer allgegenwärtig ist.

Daher wünschen sie sich nichts sehnlicher, als dass Frieden wieder einkehrt; Frieden, der die Grundlage für die persönliche und allgemeine Entfaltung aller Kinder bildet. Deshalb tragen sie mit ihrem Song "Dépose ton arme" dazu bei, alle dazu ermutigen, die Waffen niederzulegen, zu ihren Gemeinschaften zurückzukehren und den Frieden in den Herzen entfalten zu lassen.

Sie wünschen sich, dass dieses Lied der Liebe und des Friedens ein gemeinsames Credo aller Burkinabè und überall gehört wird; Für eine Welt des Friedens, in der es sich gut leben lässt.  Es lebe der Frieden in Burkina Faso!

Die Krankenstation

Eines Morgens im November rief uns der Leiter einer Gesundheitseinrichtung in Ouagadougou an. Aïssatou benötigte dringend die Hilfe der Krankenstation. Eine 40-jährige Witwe deren Gesundheitszustand sich nach zwei Wochen Pflege nicht verbesserte. Sie hatte keine finanziellen Mittel mehr, um die Behandlungskosten weiter tragen zu können. In der Krankenstation von AMPO ergaben die Untersuchungen unserer Ärztin, dass die Patientin an einem chronischen Magengeschwür litt, welches zu einer Unterernährung führte. Aïssatou lebt in einem Vorort von Ouagadougou und hat keine Person, die sie pflegen kann. Es wurde beschlossen, sie in die Rehastation aufzunehmen. Vierzehn Tage lang profitierte sie von der Versorgung der Krankenstation und kehrt gesund nach Hause zurück.

Aïssatou dankt AMPO und vor allem den großzügigen Spender*innen der REHA-Station und der AMPO Krankenstation.

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