AMPO Ouagadougou
Monatsgeschichten aus AMPO
Mädchenwaisenhaus: „Hier ist SAMAKE Achata und ich lebe im Mädchenwaisenhaus. Ich möchte diesen Monat über traditionelle Heilmittel, die der Mogho Naaba im Kampf gegen Covid-19 seit dem 09. März vorschlägt, sprechen:
Alles ist nun blockiert, seit dem 16. März gehen wir nicht mehr zur Schule. Gerade haben wir erfahren, dass die Schule erst wieder am 01. Juni beginnen wird. Märkte, Luft- und Landesgrenzen sind geschlossen, Kirchen und Moscheen ebenso. Es herrscht eine Ausgangssperre von 19 Uhr bis 5 Uhr morgens, und alle Leben in Angst. Die Behörden suchen nach Lösungen, um die Ausbreitung dieser schrecklichen Krankheit zu stoppen. Tragen von Masken, Quarantäne bestimmter Städte und „bleiben Sie Zuhause“ sind einige der Maßnahmen. Das Problem ist so ernst, dass jeder Lösungsvorschlag willkommen ist. Aus diesem Grund hat unser Kaiser, Mogho Naaba, die Vereine traditioneller Heiler zusammengebracht, um sie um ihre Meinung zu bitten. Gute Heiler haben hier oft große Erfolge und sind sehr anerkannt. Neun (9) Pflanzen wurden erwähnt, die gegen ansteckende Krankheiten schützen sollen. Nun hoffen wir, dass das auch gegen Covid-19 helfen kann. Folgende Heilkräuter kommen in Frage:
Beng vãndo, Kafr mandé, Wiliwigavãndo, Kelpõko, Zangpõko, Tiigayawilinga, Zãnga, Tãnga, Bita vãndo.
Glücklicherweise sind die meisten dieser Pflanzen auf der AMPO-Farm Tondtenga zu finden; die Erzieherinnen sind dort hingefahren, um welche zu holen, damit wir AMPO Kinder uns mit dem abgekochten Sud der gepflückten Blätter einmal in der Woche waschen können.
Unser Dank geht an den Mogho Naaba dafür, dass er an uns gedacht hat. Wir wünschen ihm ein langes Leben und möge Gott die ganze Welt retten.“
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Frauenhaus MIA/ALMA: In dieser Zeit der Corona-Pandemie setzt sich auch MIA/ALMA für die strikte Einhaltung von Hygiene- und Vorbeugemaßnahmen ein. Die Mädchen fertigen Schutzmasken an, um sich, ihre Kinder und andere zu schützen. Alle Mitarbeiter*Innen und Kinder erhalten welche. Sie nähen weiter, um auch möglichst vielen der nunmehr 600.000 Inlandsflüchtlingen, welche zukommen zu lassen.
Auch bei MIA/ALMA gilt: Lasst uns gemeinsam gegen Covid-19 kämpfen!
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Jungenwaisenhaus: Volleyball kommt immer gut bei den Bewohnern des Jungenwaisenhaus an. Seit einigen Wochen wird jeden Mittwochnachmittag gespielt. Die Jungs sind begeistert eine neue Sportart zu lernen. Da Volleyball in jedem Alter gespielt werden kann, bilden die Jungs Mannschaften mit unterschiedlichen Altersgruppen. Dieser Sport stärkt den Teamgeist, die Toleranz und fördert die Sozialisierung. Außerdem trägt er zur Entwicklung von Reflexen, Geschicklichkeit und Koordination bei.
Dennoch berücksichtigen die Vorbeugemaßnahmen in Zeiten von Covid-19.
Die Kinder haben Spaß, das ist unbestritten, aber es mangelt uns an der Ausstattung (Netz, Bälle, Trikots, Knieschoner). Vielleicht findet sich ja jemand, der uns hilft die geeignete Ausrüstung zu finden?!
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Tondtenga: „Mein Name ist YANDA Moustapha und habe von dieser Pandemie gehört, dass sie zu Beginn von China ausging und Burkina Faso über den Luftweg erreicht hat. Anfangs hatte ich ein bisschen Angst, weil sich diese Krankheit so schnell ausbreitete und so viele Menschen getötet hat. Ich habe erfahren, dass man sich durch Husten oder Niesen anstecken kann, wenn man mit einer kranken Person in Kontakt kommt.
Um uns davor zu schützen tragen wir nun Schutzmasken, haben jetzt Handwaschbecken und nutzen hydroalkoholisches Gel, was uns gespendet worden ist. Wir bleiben die ganze Zeit auf der Farm und dürfen nicht ausgehen. Zum Glück haben wir alles was wir benötigen, und es wird uns vieles zur Verfügung gestellt. Den Rest ernten wir aus unseren eigenen Gemüsegärten und auf den Feldern. Damit beliefern wir auch die Waisenhäuser in der Stadt. Doch die Krankheit steht immer noch vor unserer Haustür, und wir müssen weiterhin sehr vorsichtig sein. In einigen Wochen können wir dann vielleicht wieder unsere Familien in den Dörfern besuchen, aber jetzt dürfen wir nicht die Überträger dieser Krankheit in die Dörfer sein.
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P.P.Filles: Das P.P.Filles-Team hat sich, wie üblich, am Montagmorgen getroffen, um eine Bilanz der in der vergangenen Woche durchgeführten Aktivitäten zu ziehen. Gleichzeitig werden die Aktivitäten für die jetzige Woche besprochen und geplant.
Die Mitarbeiter*Innen ergreifen der Reihe nach das Wort und weisen auf die Schwierigkeiten, während der partiellen Quarantäne durch Corona, bei den Durchführungen hin. Zu den Aktivitäten gehören Hausbesuche, die Betreuung der Frauen, die zwischenzeitlich Geld verdienen können, Gruppengespräche, Filmvorführungen, Arbeitstreffen usw.
Hinsichtlich der Hausbesuche und der Betreuung wird das Projektteam telefonisch Kontakt zu den Frauen aufnehmen. Zum Glück hat fast jede Frau in Burkina Faso ein Handy, das ist hier kein Luxus und teilweise, durch die großen Entfernungen, wirklich notwendig.
Für Treffen und Gespräche werden die Frauen in mehrere Gruppen aufgeteilt, um den geforderten Sicherheitsabstand einzuhalten. So werden die Frauen und auch die Mitarbeiterinnen geschützt.
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