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Bereichernde Zeit: Besuch aus Ouagadougou

Ereignisreiche und aufregende Tage liegen hinter uns: Alles begann vor 2 Wochen, als unsere Gäste von AMPO eintrafen. An einem, zum Glück, sonnigen Tag kamen Hedwige Ouedraogo und Marthe Sanogo im Hamburger Bahnhof an. Gemeinsam mit Katrin Rohde nahmen wir sie in Empfang – welch freudiges Wiedersehen. Mit beiden Frauen arbeitet Katrin schon seit Jahren zusammen: während Hedwige Ouedraogo das Frauenberatungszentrum P.P.Filles leitet, kümmert sich Marthe Sanogo um all die kleinen und größeren Aufgaben als Assistentin in der AMPO-Verwaltung.

Nach einem wärmenden Tee machte sich Madame Ouedraogo auf den Weg nach Dänemark, wo sie ihre Verwandten und auch einige Vertreter von AMPO Dänemark besuchte. Marthe hingegen nahmen wir direkt mit nach Plön, wo sie unsere Geschäftsstelle kennenlernte und insgesamt zwei Wochen lang einen Einblick in unsere Arbeit aber auch in das Alltagsleben in unseren Familien nahm. Ihre Gedanken und Eindrücke hat sie in ihrem Reisetagebuch sehr eindrücklich festgehalten: Reisetagebuch von Marthe Sanogo lesen

Nach ihrer Rückkehr aus Dänemark, nutzten wir die gemeinsame Zeit mit Madame Ouedraogo, um hier in Norddeutschland Brücken zu ihrer Arbeit in Burkina Faso zu schlagen.

Soziale Projekte:

Während unseres AMPO-Besuches im November 2016 konnten wir uns vor Ort in Ouagadougou einen umfangreichen Überblick über das Frauenberatungszentrum verschaffen. Anlässlich ihres Besuches in Plön, zeigten wir Madame Ouedraogo unsererseits ähnliche Projekte in Deutschland: Wir besuchten das Familienzentrum in Plön und die Beratungsstelle Frau & Beruf.

Wir wurden in beiden Zentren herzlich empfangen und im gemeinsamen Austausch wurde sehr schnell klar, dass die Themen und Hilfestellungen in den deutschen und burkinischen Projekten oft ähnlich – die Umstände und Hintergründe jedoch sehr verschieden sind.

Für uns in Deutschland kaum vorstellbar, aber in Burkina Faso reicht bereits ein Betrag von 37 Euro aus, um mit Hilfe eines Mikrokredites eine kleine Geschäftsidee zu verwirklichen. Diese Tätigkeiten sind meist sehr einfach, tragen jedoch zu einem eigenen kleinen Einkommen der Frauen bei. Dieses allerdings halten viele vor ihren Ehemännern geheim, aus Angst, dass der Ehemann das Geld für sich vereinnahmt.

Einige Gemeinsamkeiten konnten wir auch finden: So stehen z.B. sowohl in burkinischen als auch im deutschen Beratungszimmern stets Taschentücher zum Tränentrocknen bereit.

Wir sind sehr dankbar und gerührt, dass sich Katja Hofer vom Familienzentrum und Karen Ingber von der Beratungsstelle Frau & Beruf die Zeit und den Raum genommen haben, unsere kleine Delegation zu empfangen! Merci

Im Gespräch mit Katja Hofer, Familienzentrum Plön
In der Beratungsstelle Frau & Beruf
Kindergarten: Besonderen Spaß brachte uns allen der Besuch im Freien Kindergarten Plön. Solche Betreuungseinrichtungen gäbe es in Ouagadougou zwar auch, aber nur sehr wenige und auch nur für ebenso wenige Menschen bezahlbar. Überhaupt sei es eher unvorstellbar und ein bisschen verpönt, sein Kind durch andere Leute außer Familienmitglieder betreuen zu lassen, erklärte uns Marthe.

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