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Ein großes Abenteuer und andere Neuigkeiten

Auf grosse Fahrt!

Jedes Jahr verbringen die Kinder aus den Waisenhäusern und dem Haus MIA-ALMA eine gemeinsame Ferienlagerzeit auf dem Land. Am Abreisetag herrschte große Aufregung: Seit 5 Uhr Morgens wurde gepackt, verladen und aufgeregte Kinder beruhigt. Gerade für die Neuen ist es ein ungeheures Erlebnis – viele verlassen zum ersten Mal die Stadt. Hier einige Impressionen:


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Katrin Rohde: Eine Ansprache an die Mütter

Schulgeldvergabe läuft auf Hochtouren

Während die Bewohner der Einrichtungen und ein Großteil der Mitarbeiter das Ferienlager genießen, können Familien bei AMPO die Übernahme der Schulgebühren für ihre Kinder beantragen. Katrin Rohde: „Heute Morgen hielt ich eine spontane Rede vor ca. 200 Frauen, die meisten Mütter, die bei uns finanzielle Hilfe für Schulgeld suchen.
Schon gestern standen wir mit 3 Teams bereit: Alleine für die Grundschulbesuche werden 600 externe Kinder durch AMPO unterstützt. Mehr als 400 Kindern können wir in der Sekundarstufe helfen, dort können die jährlichen Kosten bis zu 200 € oder mehr betragen. Diese Registrierung ist seit Monaten vorbereitet, jedes Kind wird digital in Excel-Tabellen erfasst, mit Namen, mit Noten, welche Schule es besucht.

Worüber ich seit gestern so erschüttert bin, ist der Mangel an Wissen bei den Eltern. Die meisten Frauen können nicht lesen und schreiben, sie bestätigen darum den Erhalt des Geldes mit einem Fingerabdruck. Fast alle Mütter kennen weder den Namen der Schule, in die ihr Kind geht, noch die Höhe des Schulgeldes, noch wissen sie irgendetwas über Benotung, d.h. sie fallen oft aus allen Wolken wenn ihr Kind die Klasse wiederholen muss.

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Das Schulgeld von AMPO hilft vielen Familien

Warum? Weil sie die dreimaligen Zwischenzeugnisse gar nicht lesen können und nicht wissen, wie ihr Kind in der Schule steht. Sie kennen die Lehrer nicht, haben Angst vor allem schriftlichen und gehen deswegen auch niemals hin und erkundigen sich dort. Andererseits wüsste der Lehrer vermutlich auch nichts über ihr Kind zu sagen, denn bei Klassengrößen von 80 bis 120 Kindern kennt der Lehrer nicht einmal seine Schüler….
Dies sind katastrophale Verhältnisse – bei all dem wundere ich mich, wie viele Grundschüler aus solchen Familien alleine durchkommen und exzellente Noten schreiben.

So hielt ich also heute Morgen ein flammendes Plädoyer, in dem es um mehr Liebe, um Zuwendung, um Wissen, um alles was das eigene Kind betrifft, ging.
Das mache ich morgen früh nochmal! Und übermorgen wieder.“


K800_K800_20160802_101150Die ersten Rollstühle aus der eigenen Rollstuhlproduktion:

Bereits Anfang August konnten die ersten 15 Rollstühle, die in der neuen Rollstuhlproduktion „Tond Nao“ hergestellt wurden, an bedürftige Menschen vergeben werden. Zahlreiche Menschen (Familienangehörige, Mitarbeiter und Direktoren von AMPO erschienen zu dieser feierlichen Zeremonie.

Die nächsten 15 Rollstühle sind bereits in Arbeit. Der kleine Roger kann noch gar nicht glauben dass er jetzt wirklich zur Schule fahren darf! Fort mit den Krücken – was für ein großes Gefühl muss das sein. Und eine letzte Ansprache von Katrin Rohde an alle: wie vorsichtig man sein muss, dass man abends nicht fahren soll, dass man erst in Seitenstraßen übe, bevor man sich auf eine Teerstraße wagt – das übliche. Und dann: Wend na siki lafi, wend na songodo (dass Gott den guten Weg gäbe und alle beschütze)!

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